VorOrt
Nr. 44, April
2008
Zeitung für das andere Vaihingen
IgFOB tritt für einen ZOB beim Hauptbahnhof ein Es gab eine Zeit da waren sich alle einig: vom Oberbürgermeister über die Gemeinderäte aller Fraktionen, Omnibusunternehmer und Fernreisende: Ein Fernomnibusbahnhof gehört, wie in allen anderen deutschen Groß- und Mittelstädten auch in Stuttgart in die Nähe des Hauptbahnhofs. Und weil dafür sehr viele gute Gründe sprechen, erteilte man der Verwaltung im Jahr 2003 den klaren Auftrag, die seltsame Idee, den ZOB an die Peripherie nach Vaihingen zu verlegen, nicht weiter zu verfolgen. Statt dessen sollte die Zeit bis zum Baubeginn von Stuttgart 21, in dessen Milliardenbauloch der bestehende Fernomnibusbahnhof verschwindet, genutzt werden, um geeignete, vor allem zentral gelegene, Standorte zu finden. Vier Jahre später legt die Verwaltung dem zuständigen Ausschuss dann weitgehend ausgearbeitete Pläne für einen FOB in Vaihingen vor. Mit der lapidaren Begründung, alle anderen Standorte hätten sich als nicht realisierbar erwiesen. Und die Gemeinderäte von SPD und CDU stimmen ohne weitere Nachfragen zu. Erst als der Bezirksbeirat Vaihingen, der von den Plänen zunächst nur aus der Presse erfahren hatte, diese einmütig ablehnt und eine Bürger-Initiative in kurzer Zeit von fast 2.000 Bürger/innen unterstützt wird in der Forderung, den FOB nicht an die verkehrsüberlastete Peripherie zu verlegen, fragen auch die Gemeinderäte noch einmal nach, warum es denn unbedingt Vaihingen sein müsse. Und es stellt sich schnell heraus, dass andere Alternativen nicht wirklich ernsthaft geprüft wurden. Da war der eine Standort ausgeschieden, weil eine nahe gelegene Großbank sich andere Nachbarschaft wünschte, ein anderer, weil es private Interessenten für das Gelände gab. Schnell wurden Standort-Kriterien gebastelt, nach denen nur Vaihingen in Frage kam. So war z.B. für das Gelände an der Jägerstraße schon einmal ein studentischer Wettbewerb ausgeschrieben worden, mit durchaus realisierbaren Ergebnissen auf der Grundlage von 14 Bahnsteigen. Jetzt aber mussten es plötzlich zwingend 16 sein. Dabei wird z.B. in Hamburg das 3-4 fache Busvolumen problemlos auf 14 Bahnsteigen abgewickelt, wie die Vaihinger Bürger-Initiative, die sich schnell von einer Initiative gegen einen FOB in Vaihingen zu einer für einen ZOB beim Hauptbahnhof entwickelte, feststellte. Je mehr die Verwaltung es zu vertuschen suchte, um so augescheinlicher wurde: bei der Standortwahl Vaihingen hatten sich vor allem zwei durchgesetzt: Die Bahn, die den ZOB nicht mehr beim neuen Bahnhof haben will und die Immobilienfirma Aurelis, die sich im Besitz eines Konsortiums des Baukonzerns HochTief und eines Immoblienfonds des internationalen Finanzdienstleisters Redwood Grove) befindet, und mit dem FOB endlich einen lang gesuchten Investor für die Vermarktung ihres Geländes am Vaihinger Bahnhof gefunden zu haben hofft. Inzwischen haben mehrere Ratsfraktionen Anträge gestellt, noch einmal andere Standorte zu prüfen. Ob sie dabei wirklich ernsthaft an handfesten Ergebnissen interessiert sind, oder wie die SPD, nur besser vertuscht haben wollen, dass nicht die Bedürfnisse der Bevölkerung, sondern vor allem privatwirtschaftliche Interessen die Entscheidungen leiten, wird sich zeigen. Im Antrag der Spezialdemokraten jedenfalls wird nicht einmal eine neue Prüfung anderer Standorte verlangt, sondern lediglich eine „schönere“ Begründung für deren Ablehnung. Bisher sei nämlich, so die SPD „der Eindruck entstanden, dass vor allem die Wirtschaftsförderung die Standortsuche durchgeführt hat, und dass primär finanzielle Gesichtspunkte eine Rolle gespielt haben.“ Die Verwaltung solle sich daher bessere Begründungen einfallen lassen. Ob vernünftige Argumente im Interesse der Fernbusreisenden und der Bürger der Stadt nun ausreichen werden, um die Gemeinderäte davon abzubringen, sich hauptsächlich von den Wünschen des Aurelis-Konzerns regieren zu lassen, wird die nächste Zukunft zeigen. Ende April soll die endgültige Entscheidung des Gemeinderats über einen FOB-Standort fallen. Aktuelle und Hintergrunds-Informationen, IgFOB-Aufruf online unterzeichnen: www.igfob-vaihingen.de VorOrt, ISA und ödp laden ein zu einem Informations- und Diskussionsabend Kopf bahnhof oder Zahlen Die Alternative zu Stuttgart 21
Kosovo: Verseuchtes Land wird selbständig Seit Februar 2008 ist vollendet, was die NATO mit Hilfe des rot-grünen Deutschland 1999 herbei bombte: Die Provinz Kosovo hat sich von Serbien abgespalten und in einem völkerrechtswidrigen Akt zum unabhängigen Staat erklärt. Mit den USA und England gehörte Deutschland zu den ersten, die den neuen Staat diplomatisch anerkannten. Ob Claudia Roth und Joseph Fischer jetzt anstossen auf den Triumph ihrer alten Freunde, den kosovarischen „Freiheitskämpfern“ der UCK, denen ihre grüne Friedenspartei damals glaubte, mit Bomben und Raketen zu Hilfe eilen zu müssen? Es wird davon abhängen, ob sie weiter ihren eigenen Kriegsgrundlügen glauben, oder zur Kenntnis nehmen, dass die jetzt an der Regierung des selbständigen Staates stehenden „Freiheitskämpfer“ nach Einschätzung des BND in großem Umfang der organisierten Kriminalität der Bereiche Drogen-, Waffen,- und Frauenhandel zuzurechnen sind. Auch in einer für das Verteidigungsministerium erstellten Studie ist zu lesen: „Aus frühen UCK-Strukturen im Kosovo haben sich unter den Augen der Internationalen Gemeinschaft mittlerweile mehrere Multi-Millionen-Euro-Organisationen entwickelt, die sowohl über Guerilla-Erfahrung als auch über Geheimdienstexpertise verfügen. Ein umfangreiches Waffenarsenal sichert diese Gruppierungen vor externen Zugriffen ab. Ein fest etabliertes Omertà-Umfeld, eine geradezu infiltrationsresistente Clan-Organisation sowie die weitgehende Kontrolle über den Regierungsapparat vervollständigen den lokalen Herrschaftsanspruch, der mit der Unabhängigkeit des Kosovo in eine neue Phase treten wird.“ „Es gilt als gesichert, dass insbesondere die illegalen Geheimdienste der drei großen Parteien das politische Leben im Kosovo maßgeblich dominieren und einen Machtkampf um wirtschaftliche, politische und kriminelle Interessen austragen.“ Doch noch mehr könnte die Feierstimmung der grünen Humanitärkrieger trüben: Bereits im Februar 2000 hatte NATO Generalsekretät Robertson zugegeben, dass während des 78 Tage dauernden Krieges gegen Jugoslawien 31.000 DU-Geschosse (panzerbrechende Granaten mit abgereichertem Uran) abgefeuert wurden. Das entspricht einer Menge von 10 Tonnen Uran. Nach Angaben der serbischen Regierung waren es mindestens 35 Tonnen, 20 davon auf Orte in der Provinz Kosovo. Die Folgen für die dort (noch) lebenden Menschen lassen sich anhand von Untersuchungen früherer DU-Einsätze berechnen. So ermittelte eine Studie der britischen Atomenergiebehörde nach dem US-Krieg gegen den Irak im Jahre 1991 zusätzliche 500.000 Krebstote. Dort hatten etwa 40 Tonnen DU-Munition das Land und die Menschen verstrahlt. Schon bei der vom Pentagon angegebenen Menge an DU-Hinterlassenschaft muss man demnach im Kosovo mit mindestens 100.000 zusätzlichen Krebstoten rechnen. Bei den NATO-Angriffen auf Bosnien waren 1995 etwa 3,2 Tonnen DU-Bomben auf den Ort Hadzici abgeschossen worden. Von den später 3.500 umgesiedelten Menschen aus diesem Ort starben in den nächsten 5 Jahren 1.112 an Krebs. Natürlich werden diese Tatsachen von den US- und BRD-gestützten neuen Machthabern des Kosovo vor der eigenen Bevölkerung verborgen gehalten. Ebenso wie sie hier von den Kriegsbeteiligten der rot-grünen Regierung keine Erwähnung finden. Kämen sie doch dem Eingeständnis gleich, dass die behauptete humanitäre Katastrophe im Kosovo durch den Versuch ihrer kriegerischen Verhinderung überhaupt erst wirklich erzeugt wurde. Aufschlussreich hierzu, die einst auf Druck der Regierung zurückgezogene Dokumentation des WDR „Es begann mit einer Lüge - Deutschland im Kosovo-Krieg 1999“, die inzwischen im Internet-Filmportal YouTube zu finden ist. (www.youtube.com/watch?v=HBHefedY4fw&feature=related) CDU, FDP und FW beschließen auch noch Bebauung der Honigwiesen an der äußeren Katzenbachstraße Vaihingen nur noch Bauplatz?
Alles auf Kosten von Grün- und Erholungsflächen, viele davon von
überörtlicher Bedeutung für das Klima der Gesamtstadt. Und der
überdurchschnittliche vor allem Eigentumswohnungsbau war nur Folge
von bereits zuvor große Grünflächen verschlingenden Gewerbeneuansiedlungen.
All das wussten die Stadträte als sie nun im UTA auch noch die Überbauung
der Honigwiesen beiderseits der äußeren Katzenbachstraße beschlossen.
Unter Mißachtung des bestehenden Flächennutzungsplanes, den guten
Gründen von 1200 Vaihinger Bürgern und des Bezirksbeirats und in Kenntnis
einer fundierten mahnenden Stellungnahme der ISA. Kennen diese Stadträte
wirklich keinen Wert, außer den Geldwert und wirtschaftliches Wachstum ?
Noch so viele und gute Gründe im Interesse des Gemeinwohls wären dann
vergeblich. Man müsste ihnen anders kommen. Anfangen könnte man damit,
sie im nächsten Jahr nicht mehr zu wählen. Bunter
Katalog der Bausünden - Ein erstes
Schwarzbuch Einen solchen Wettbewerb hat
es in Stuttgart noch nie gegeben.
Die Bürgerinnen und Bürger
waren aufgerufen, Bausünden
und missratenen Städtebau zu
dokumentieren und anonym einzureichen.
Das Ergebnis ist inzwischen
als Farbfoto-Band im Peter-Grohmann-Verlag
erschienen. Es ist nicht nur
eine bisher einzigartige Dokumentation
städtischer „Wunden“, sondern
vor allem ein Wunschzettel
der Bürger, dass künftig anders
mit ihrer Stadt umgegangen
werden soll.
Wie
die EU nicht die Klimaveränderung
sondern militärisch deren
Folgen bekämpfen will „Vieles ist töricht an eurer
Zivilisation.
Wolfgang
Arnold, Technischer Vorstand
der SSB, kritisiert nicht
existierende Alternativen
zu Stuttgart 21 und erhielt
dafür eine Gemeinderats-Sitzung
und fast eine ganze Seite
in den Stuttgarter Nachrichten Ackermann übt Lohnverzicht |
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