Vaihingen Rest der Welt

25.2.2006 (Vaihingen)
VorOrt Nr. 36 (März 2006) soeben erschienen.
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23.5.2006 (Vaihingen)
VorOrt Nr. 37 (Juni 2006) erscheint in diesen Tagen
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24.9.2006 (Vaihingen)
VorOrt Nr. 38 (Oktober 2006) ab jetzt
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27.5.2005
VorOrt Nr. 33 (Juni 2005)
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16.4.2005
Zu einem Stadtrundgang in Vaihingen lädt der Initiativkreis Schwabenbräuareal - Bürger für ein attraktiveres Vaihingen (ISA) auf Samstag, den 23.4.2005 um 14:30 Uhr ein. Begangen und seine weitere Entwicklung erörtert werden soll das Gebiet zwischen Bahnhof und Hauptstrasse und zwischen Robert-Koch-Str. und Herrenbergerstrasse. Hintergrund ist die Forderung des ISA, die Vaihinger Bürger bei weiteren Neuplanungen der Vaihinger Ortsmitte stärker einzubeziehen als dies bei der Schwaben-Galerie und dem ehemaligen Fruchtsaft-Gelände geschehen ist.
(Einladung des ISA)


15.3.2005
VorOrt Nr. 32 (März 2005) soeben erschienen.
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25.10.2006 (Vaihingen)
Stolpersteine für Vaihingen
In Vaihingen wurde das Ehepaar Franz und Henriette Fried von den Nationalsozialisten deportiert und ermordet. Ihr langjähriger Wohn- und Arbeitsort war in der Hauptstr. 11.
Um einen Ort des Erinnerns an diese ehemaligen jüdischen Mitbürger in Vaihingen zu schaffen, werden am Freitag, den 10.11.2006 um 10 Uhr vor dem Haus der Hauptstraße 11, vor der Deutschen Bank, auf dem Gehweg zwei Pflastersteine verlegt, die der Künstler Gunther Demnig vorbereitet hat. Anschließend lädt die Initiativegruppe "Stolpersteine für Vaihingen" zu einem zwanglosen Gespräch mit kleiner Bewirtung in das EJW, Häberlinstr. 3, ein


27.11.2006 (Vaihingen)
VorOrt Nr. 39 soeben erschienen
Schwerpunkt:
Schalt mal ab ! Vaihingen bis 2008 atomstromfrei - VorOrt unterstützt Atomstromboykott-Aufruf der Kampagne "Atomausstieg selber machen" - Der Wechsel zu Anbietern ökologisch verantwortbarer Energie ist ganz einfach
Außerdem: Anzeige gegen Bundeskanzlerin und Kriegsminister Jung wegen Vorbereitung von Angriffskriegen.
Gegen das Vergessen: Erste Stolpersteine im Stadtbezirk
und: Bezahlbarer Wohnraum wird immer knapper. Wie der Stuttgarter Gemeinderat städtische Wohnungen verscherbelt und sich immer wieder an für die Wohnungsversorgung reservierten Geldern bedient.
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Frühere Meldungen

30.01.2006 (Stuttgart)
AntifaschistInnen mobilisieren erfolgreich gegen Naziaufmarsch in Stuttgart -
Polizei zeigt sich repressiv

Etwa 1500 Menschen beteiligten sich an der Antifaschistischen Demonstration vom Bahnhof aus in die Innenstadt. Zahlreiche Menschen begaben sich direkt zum Auftaktort des Nazi-Aufmarsches, den Erwin-Schöttle-Platz, um diesen zu blockieren. Nachdem die etwa 200 Nazis vom Bahnhof aus mit polizeilichem Geleitschutz per U-Bahn zu ihrer Auftaktkundgebung gebracht wurden, zog auch ein großer Teil der Antifaschistischen Demonstration in diese Richtung. Die Polizei versuchte mit mehreren Absperrungen und Einkesselungen die Strecke des Nazi-Aufmarsches freizuhalten, scheiterte aber an der großen Zahl sowie der Entschlossenheit der AntifaschistInnen. Außerdem ermöglichten AnwohnerInnen durch das öffnen von Haus- und Hintereingängen den Eingekesselten ein weiteres vordringen in Richtung Erwin Schöttleplatz. Die Polizei sah sich nun gezwungen, die Absperrungen weitgehend aufzugeben und ihre Kräfte, etwa 800 an der Zahl, hauptsächlich in direkter Umgebung der Nazis zusammenzuziehen.
Dann folgende Versuche, gegen die AntifaschistInnen vorzugehen und die geplante Route des Nazi-Aufmarsches Stück für Stück freizubekommen, scheiterten bereits im Ansatz an der entschlossenen Gegenwehr und der für die Polizei unkontrollierbaren Situation. Sowohl die große Anzahl von AntifaschistInnen, insgesamt waren etwa 2000 Menschen an verschiedenen Stellen um den Nazi-Aufmarsch herum auf den Beinen, als auch die Bereitschaft gegen die Polizei und die Nazis militant Widerstand zu leisten um den Aufmarsch zu verhindern, ließ die Polizei recht schnell einsehen, dass ein weiteres vorankommen nicht möglich war. Bei mehreren Scharmützeln zwischen der Polizei und AntifaschistInnen kamen Rauchbomben, Steine, Bengalische Feuer und Holzlatten zum Einsatz, mehrere Polizeifahrzeuge, z.B. ein Kamerawagen wurden angegriffen und mussten sich zurückziehen, auch wurde eine Barrikade errichtet. Der Nazi-Aufmarsch wurde so nach wenigen Metern aufgehalten und die Polizei beschränkte sich darauf die Nazis vor militanten Angriffen und Durchbruchversuchen von Seiten der AntifaschistInnen zu schützen.
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27.9.2006 (Deutschland)
Genug ist genug - Atomausstieg selber machen
Nachdem der Stromkonzern RWE beantragt hat das Atomkraftwerk Biblis A weiter zu betreiben, rufen Umweltschutzorganisationen die Verbraucher in Deutschland auf, zu Öko-Stromanbietern zu wechseln.
"Der Wechsel hin zu Ökostrom-Anbierten geht schnell, ist einfach und nicht teuer. Trotzdem haben viele AtomkraftgegnerInnen diesen Schritt noch nicht vollzogen. Denn bisher diente dieser Wechsel hauptsächlich dem eigenen Öko-Gewissen und das war für viele zu wenig Motivation. Jetzt wird aus der Unterschrift unter den Stromvertrag kollektives politisches Handeln. Wenn in den nächsten Wochen und Monaten X-tausende wechseln, dann ist das ein unübersehbares Zeichen an die Stromkonzerne in einer Sprache die sie verstehen, der Sprache des Geldes: RWE hat den Antrag auf Laufzeitverlängerung für das AKW Biblis A mit der Rücksicht auf die Aktionäre begründet. "Atomausstieg selber machen" soll dafür sorgen, dass die Aktionäre es gar nicht erwarten können, dass die Reaktoren abgeschaltet werden."
Die Unterstützer des Aufrufes: BUND, Naturschutzbund NABU, IPPNW, Deutsche Umwelthilfe DUH, Greenpeace, Robin Wood, Bund der Energieverbraucher, Deutscher Naturschutzring DNR und X-tausendmal quer.
Jetzt wechseln:
www.atomausstieg-selber-machen.de
Statement von Jochen Stay (x-tausendmal quer) auf der Pressekonferenz der Umweltverbände


29.9.2006 (Stuttgart)
Stuttgarter Delegation in Auschwitz
Eine Delegation des Bürgerprojekts Die AnStifter ist am 29. September 2006 zu einer fünftägigen Studienreise nach Auschwitz aufgebrochen. Neben Akteuren aus den Stolperstein-Initiativen nehmen Autoren, Journalisten und Historiker an der Reise teil.
Die Stuttgarter Delegation wird am 2. Oktober vom Stadtpräsidenten Oswiecims, Janusz Marszalek, empfangen. Es ist das erste Mal, daß eine Stuttgarter Gruppe von der Stadt empfangen wird. Die AnStifter werden u.a. die Gedenkstätte und verschiedene Archive  besuchen und für das Projekt „Die Namen der Toten“ Nachforschungen anstellen, teilte der Sprecher der Initiative, Peter Grohmann, mit.


10.10.2006 (Stuttgart)
Großdemonstration des DGB gegen asoziale Politik der Großen Koalition
Am Samstag, 21. Oktober findet im Rahmen von bundesweit 5 Großdemonstationen auch in Stuttgart eine Protestdemonstration des DGB unter dem Motto "Das geht besser. Aber nicht von allein. Für die soziale Erneuerung Deutschlands" statt.
Die Herbstkampagne des Dachverbandes der Gewerkschaften richtet sich vor allem gegen die Politik der Großen Koalition, die immer mehr darauf ausgerichtet ist, die Konzerne auf Kosten der Arbeitnehmer, Rentner und Arbeitslosen zu fördern.
" Trotz anziehender Konjunktur und sprudelnder Steuereinnahmen hält die Große Koalition an der größten Steuererhöhung aller Zeiten fest. Im kommenden Jahr wird die Steuer- und Abgabenbelastung von Arbeitnehmerinnen, Arbeitnehmern und Konsumenten um 30 Milliarden Euro erhöht. Wir finden: Angesichts der neuen Zahlen sollte die Koalition ihren Kurs zu Gunsten von Beschäftigung und Wachstum korrigieren ­ und die massiven Steuererhöhungen rückgängig machen.
Völlig unverständlich ist, dass die Regierung Merkel Konzernen 5 Milliarden Euro Steuern schenken will ­ nach anderen, auch seriösen Rechnungen summieren sich die Steuergeschenke sogar auf 16 Milliarden Euro." So der DGB-Vorsitzende Sommer bei der Ankündigung der Herbstaktionen.
Um 11:00 finden zwei Auftaktkundgebungen am Marienplatz und Ecke Nordbahnhofstraße / Wolframstraße statt. Die zwei Demonstrationszüge marschieren dann um 11:45 zum Schloßplatz, wo ab 13:00 Uhr die Abschlußkundgebung mit dem DGB-Vorsitzenden, Michael Sommer stattfinden wird.
Aufruf des DGB Bezirk Stuttgart
Aufruf der Revolutionären Aktion Stuttgart


24.10.2006 (Lüchow-Dannenberg)
Castor-Transport an einem Sonntag
Chance für die Anti-Atom-Bewegung
Atomkraftgegner stellen sich auf veränderten Castor-Fahrplan ein und wundern sich über die Polizei-Strategie.
Nachdem aus sicherer französischer Quelle bekannt geworden ist, dass der diesjährige Castor-Transport nach Gorleben einen Tag früher als ursprünglich geplant rollen soll, stellen sich die Atomkraftgegner auf die veränderten Rahmenbedingungen ein. Nach dem neuen Fahrplan soll der Atommüll-Zug am Freitag, dem 10. November in Frankreich starten und am Samstag, den 11. November beim rheinland-pfälzischen Wörth die deutsche Grenze passieren. Damit ist mit einer Ankunft der Castoren im wendländischen Dannenberg am Sonntag, dem 12. November zu rechnen. "Mit diesem neuen Zeitplan scheint die Polizei Kosten sparen zu wollen, eröffnet der Anti-Atom-Bewegung aber ganz neue Chancen", so Jochen Stay, Sprecher der Initiative X-tausendmal quer, "denn sonntags haben natürlich viel mehr Menschen Zeit sich an Demonstrationen und Blockadeaktionen zu beteiligen." Die Atomkraftgegner wollen die verbleibenden gut zwei Wochen bis zum Transporttermin deshalb verstärkt zur bundesweiten Mobilisierung nutzen. Jochen Stay: "Viele Menschen haben erkannt, dass mit den Anträgen auf Laufzeitverlängerung für Gammelreaktoren wie Biblis und Brunsbüttel die Zeit wieder reif ist, um auf die Straße zu gehen. Wir werden deshalb mit ganzer Kraft für einen anti-atomaren Wochenendtrip ins Wendland werben." X-tausendmal quer plant gemeinsam mit der wendländischen Aktionsgruppe WiderSetzen eine große gewaltfreie Sitzblockade auf der Straße vor dem Castor-Verladekran in Dannenberg.


27.10.2006 (Deutschland)
Aktionsbündnis "Atomausstieg selber machen!" wächst und wächst
Aufkündigung des Atomkonsenses durch das Stromoligopol schweißt Atomkraftkritiker zusammen - WWF, GRÜNE LIGA, Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU), urgewald und Forum Umwelt und Entwicklung treten Aktionsbündnis "Atomausstieg selber machen!" bei
Initiative mobilisiert Verbrauchermacht - Neuverträge bei Ökostromern steigen

Die Initiative "Atomausstieg selber machen!" ist einen Monat nach ihrem Start das größte Anti-Atomkraft-Bündnis seit dem Supergau von Tschernobyl vor mehr als zwanzig Jahren. Der Zusammenschluss ruft Stromverbraucher in privaten Haushalten, Gewerbe, öffentlichen Liegenschaften, Kirchen und Unternehmen auf, ihre Vertragsbeziehungen zu den Atomstrom-Produzenten RWE, E.ON, Vattenfall und EnBW und deren Tochterunternehmen zu beenden und stattdessen zu Ökostromern zu wechseln, die ausschließlich Elektrizität aus effizienter Erzeugung (zum Beispiel in Kraft-Wärme-Kopplung) und Erneuerbaren Energien anbieten (www.atomausstieg-selber-machen.de). In den vergangenen vier Wochen sind dem Aktionsbündnis fünf weitere Organisationen - der WWF, die GRÜNE LIGA, der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU), urgewald und das Forum Umwelt und Entwicklung - beigetreten. Das von der Deutschen Umwelthilfe e. V. (DUH) koordinierte Bündnis aus zunächst neun Organisationen - neben der DUH, Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND), Naturschutzbund (NABU), Greenpeace, IPPNW, Bund der Energieverbraucher, Deutscher Naturschutzring (DNR), ROBIN WOOD und X-tausendmal quer - war am 28. September, zwei Tage nach dem RWE-Antrag auf Laufzeitverlängerung für den ältesten noch in Betrieb befindlichen deutschen Meiler Biblis A, erstmals mit seinem Aufruf "Genug ist genug! Atomausstieg selber machen" an die Öffentlichkeit getreten. Seither haben zehntausende Interessierte die Homepage des Aktionsbündnisses angeklickt, die Suchmaschine Google wies unter dem Schlagwort "Atomausstieg selber machen" bis zu 131.000 Fundstellen aus. Alle vier von der Initiative vorrangig empfohlenen Ökostromer - Greenpeace energy, Elektrizitätswerke Schönau, Naturstrom und Lichtblick - verzeichnen deutlich überdurchschnittliche Zahlen bei den Neuverträgen und eine außergewöhnlich starke Frequentierung ihrer Internetauftritte. Die Wechselstimmung erfasst die beteiligten Verbände, ihre Mitglieder und Anhänger und sie beginnt, in die Gesellschaft zu sickern. Die neuen Unterstützer-Organisationen werden diesen Trend nach Einschätzung der Initiatoren massiv verstärken. (mehr)


13.11.2006 (Stuttgart)
Die AnStifter teilen ihrem Stromlieferanten mit:
Liebe EnBW, Dein Hauptaktionär mit 45 % ist Électricité de France, der größte Atomstromkonzern der Welt. Und, liebe EnBW, Du hast mit 55 % den höchsten Atomstromanteil in Deutschland. Auch Deine Vertriebstochter Yellow-Strom ist von schlechten Eltern - vier Atomkraftwerke. Jetzt, haben wir beschlossen, ist es aus mit der Freundschaft. Wir schalten Euch ab. Atomkraft? Pfui Deibel! Wir AnStifter und viele, viele andere wechseln zu den Schönauer Stromrebellen, zur EWS. Und die EWS sind Partner der AnStifter - echte Freunde! Die EWS vermarkten zertifizierten Öko-Strom. EWS-Strom gibt’s bundesweit - Sie müssen keine Leitungen erneuern und keine neuen Strommasten setzen.
Übrigens: VorOrt ist schon lange bei den Schönauern und höchst zufrieden damit.


13.11.2006 (Stuttgart)
Georg Schramm bei FriedensGala der AnStifter am 17.11.2006 im Theaterhaus
FriedensGala, Einlass 19 Uhr. Ob es noch Karten gibt? Ob auch in der ersten oder wenigstens zweiten Reihe? Ob Georg Schramm wirklich kommt. Jajaja. Außer vorn. Allen, die Karten vorbestellt haben, empfehlen wir, die Tickets möglichst jetzt schon abzuholen - die Koreanerin Gee Hye Lee ist eine wunderbare Pianisten, ein Ohrenschmaus also, aber auch eine Augenweide, nebst Marcel Gustke + Axel Kühn. Wer früher kommt, sitzt weiter vorn. Wer erst am Freitag kommen kann, sollte seine Karten möglichst bis 18.00 Uhr geholt haben - DeutschlandRadio Kultur überträgt den Abend, wir müssen Schlag 19.30 h beginnen. Ein Paukenschlag für den Frieden statt mit Pauken und Trompeten nach Afghanistan? Man wird sehen.


13.11.2006 (Lüchow-Dannenberg)
Presseerklärung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg zum zehnten Castortransport nach Gorleben
Deutlich mehr Menschen als im letzten Jahr haben mit fantasievollen Aktionen gegen den Castortransport demonstriert Sigmar Gabriel, lassen Sie die Finger von der Beendigung des Moratoriums in Gorleben! Ein weiterer Ausbau des „Endlagers“ unter der falschen Flagge „Erkundung“ ist mit uns nicht zu machen! Seit Abschluss der ersten Standortuntersuchungen im Jahre 1982 warnen Geologen vor einer Einlagerung hochradioaktiven Atommülls im Gorlebener Salzstock. Auch gemessen an den von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe aufgestelltren Anforderungen an ein Endlager scheidet der Standort Gorleben aus. Zu diesem Ergebnis kommt zusätzlich ein neu erstelltes Gutachten von Greenpeace. Das Deckgebirge ist unzureichend. Gorleben ist als Endlager ungeeignet. Alle Regierungen, ob Rot-Grün oder Schwarz-Rot, sitzen das Problem aus Furcht vor Geldforderungen der Atomwirtschaft aus. Die Ankündigung, dass eine vergleichende und offene Endlagersuche stattfinden soll, ist Hinhaltetaktik. Der „Umweltengel“ Bundesumweltminister Gabriel, hat sich in der Bundestagsdebatte vom 19. 10. als „atompolitischer Beelzebub“ geoutet. Zwar spricht er davon, eine „alternative“ Standortsuche einleiten zu wollen, gleichzeitig will er aber die Fertigstellung des Gorlebener Salzstocks zulassen. Wir werden weiter entschlossen und fantasievoll für Druck auf der Strasse sorgen. Wir werden dafür streiten, dass die in der Verfassung garantierten Grundrechte auf Versammlungsfreiheit und körperliche Unversehrtheit als höchstes demokratisches Schutzgut gewährleistet bleiben. Die Polizeileitung hat bei diesem Castortransport ihre eingesetzten Beamten in einigen Situationen nicht unter Kontrolle gehabt. So zerrten Zivilfahnder bei Quickborn einen Landwirt mit gezogener Waffe aus seinem VW-Bully und verletzten ihn und seinen 15jährigen Sohn mit Pfefferspray. In Metzingen suchte die Polizei stundenlang eine verlorene Pistole, die ihnen schließlich aufmerksame Atomkraftgegner aushändigten. In beiden Fällen waren die Pressemitteilungen und Darstellungen der Polizei verfälscht. Die Bevölkerung, die sich jedes Jahr wieder diesem Ausnahmezustand aussetzen muß, die vielen Menschen, die ihr Grundrecht auf Versammlungsfreiheit zu Recht in Anspruch nehmen wollen, müssen sich darauf verlassen können, dass sie nicht auch noch durch unerfahrene und nervöse junge Beamte gefährdet werden. Wer hätte 1995 beim ersten Castor-Transport ins Wendland geahnt, dass es auch noch im zehnten Jahr nötig sein würde, über 16.000 Polizisten zur Sicherung reiner Kapitalinteressen der Atomindustrie einsetzen zu müssen. Das bestärkt uns in unserem Erfolg. Immer wieder haben Gerichte polizeiliche Maßnahmen im Nachhinein für rechtswidrig erklärt. Trotz der auch juristischen Erfolge gegen Polizeiwillkür und Versammlungsverbote werden diese von Jahr zu Jahr ausgeweitet. Diesem Atom- und Polizeistaat zeigen wir die Rote Karte!
www.bi-luechow-dannenberg.de


18.12.2006 (Baden-Württemberg)
Ein unmoralisches Angebot:
Oettinger und EnBW betreiben die Korruption öffentlich
Atomkraftgegner empört über EnBW-Millionenangebot und Oettingers freudige Zustimmung für AKW-Laufzeitverlängerungen
Das Angebot des Atomkonzerns Energie Baden-Württemberg (EnBW) dem Staat eine zweistellige Millionensumme als "Gewinnbeteiligung" für die Forschung im Bereich Erneuerbare Energien zur Verfügung zu stellen, wenn die vertraglich und gesetzlich vereinbarte Abschaltung des Atomkraftwerks Neckarwestheim 1 gekippt wird, stößt bei AtomkraftgegnerInnen auf Empörung. "Wurde im Fall Siemens die Korruption noch heimlich, still und leise abgewickelt, so versucht es EnBW jetzt mit der dreisten öffentlichen Variante", so Jochen Stay, Sprecher der bundesweiten Anti-Atom-Initiative X-tausendmal quer. "Wer dem klammen Staat Millionen an Gewinnbeteiligung verspricht, um damit in gesetzlich geregelte AKW-Laufzeiten einzugreifen, betreibt nichts anderes als Bestechung. Und ein Ministerpräsident, der dieses Ansinnen auch noch öffentlich lobt, erklärt die Kapitulation des Staates vor den finanzstarken Stromkonzernen." Laut Atomgesetz muss der marode Reaktorblock Neckarwestheim 1 nördlich von Stuttgart im Jahr 2009 abgeschaltet werden. EnBW will noch in diesem Jahr einen Antrag auf Laufzeitverlängerung stellen. "Jetzt ist die Politik gefordert. Die atomkritische Mehrheit in der Bundesrepublik wird sehr genau verfolgen, wie die Parteien auf dieses unmoralische Angebot reagieren. Günther Oettinger hat sich bereits als bestechlich geoutet. Wie steht es mit anderen führenden PolitikerInnen?" fragt Stay.

20.12.2006 (Stuttgart)
EUCOM schließen !
Atomwaffengegner am 9.1.2007 vor dem Amtsgericht Stuttgart

Am 9. Januar, 13 Uhr müssen sich die drei Atomwaffengegner und GAAA-Aktiven Hanna Jaskolski, Johannes Mader und Martin Otto vor dem Amtsgericht Stuttgart, Hauffstr. 5, Raum 303 verantworten. Den drei Friedensaktivisten wird vorgeworfen, sich bei der einer Go-In-Aktion im European Command (EUCOM) der US-Armee am Nagasaki-Gedenktag, dem 9. August 2005 der Sachbeschädigung und des Hausfriedensbruchs schuldig gemacht zu haben. Die Aktivisten hatten den Zaun des EUCOM an einer Stelle geöffnet und dahinter ein paar Quadratmeter des EUCOM-Geländes eingezäunt. Dieses kleine Stück des EUCOM wurde der US-Army zum Preis von 1,-- Euro abgekauft. Damit wollten die drei daran erinnern, wie die US-Regierung einst eine riesige Fläche Land den Western-ShoshoneIndianern in Nevada abgekauft hatte, um das Gebiet anschließend mit Atomtests zu zerbomben. Nach der Weigerung der IndianerInnen, ihr Land zu verkaufen, wurde kurzerhand ein Geldbetrag auf das Konto des "Bureau für indianische Angelegenheiten" überwiesen, und die US-Regierung erklärte sich damit zum Eigentümer dieses Landes. Anschließend hatten sie im EUCOM Transparente und Schilder aufgehängt, auf denen die Schließung dieser Atomwaffen-Einsatzzentrale gefordert wurde, das EUCOM durchquert, waren zum Haupteingang wieder hinausgegangen und hatten sich abschließend vor dem Gelände bei der Polizei selbst angezeigt. In einem Schreiben an die Verantwortlichen des EUCOM erklärten sie weiter: "Unsere Aktion soll gleichzeitig symbolisch und konkret sein. Im EUCOM werden Kriegseinsätze gesteuert, möglicherweise in der Zukunft auch Atomwaffeneinsätze. Wir wollen die vom EUCOM ausgehende Gefahr symbolisch verringern, indem wir das EUCOM-Gelände konkret verkleinern. Wir sehen die Aktion als einen Schritt, auf dem Weg hin zu politischen und juristischen Entscheidungen, die irgendwann für die konkrete Schließung des EUCOM sorgen werden. Um solche Entscheidungen zu erreichen, ist politischer Druck notwendig. Unsere Aktion ist ein Beitrag dazu." Wegen vergleichbarer Aktionen am EUCOM in Stuttgart und am Atomwaffenlager Büchel sind bisher mehrere Dutzend Aktivisten rechtskräftig verurteilt worden, einige davon mehrmals. Bisher 21 mal haben Verurteilte ihre Geldstrafen ersatzweise im Gefängnis verbüßt.

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