Neuere Meldungen

900 Jahre Vaihingen sind genug - Der Stadtbezirk soll endgültig im Verkehr erstickt werden

12.12.2000 / VorOrt

Eine halbe Million Mark will der Gemeinderat auf Antrag der CDU aufwenden, um durch weitere Anreize vor allem im Raum Vaihingen und Möhringen weitere Gewerbebetriebe anzusiedeln. Die vom Gemeinderat einstimmig beschlossene "Zukunftsoffensive zur Dynamisierung der Wirtschaft" hat zum Ziel etwa 20 000 weitere Arbeitsplätze nach Vaihingen zu bringen.
Bei der Vorstellung des bereits getroffenen Beschlusses im Bezirksbeirat Vaihingen wiesen der Wirtschaftsförderer Doktor Pfeiffer, sowie der CDU-Sprecher, Sauer,  vorsichtige Anfragen ihrer Ratskollegen von SPD und Grünen, ob denn auch überlegt werde, wie der dadurch entstehende zusätzliche Verkehr zu bewältigen sei, als ideologische Behinderung des Wirtschaftsaufschwungs ab. 

Bülow AG will jetzt ein weiteres Büro-Hochhaus am Vaihinger Bahnhof bauen

12.12.2000 / VorOrt

Wie auf der letzten Bezirksbeiratssitzung eher beiläufig vom Wirtschaftsförderer Pfeiffer mitgeteilt, hat jetzt die Bülow AG den Bauantrag für die Errichtung eines 75 m hohen Bürokomplexes angrenzend an die Wohnbebauung in der Doggerstraße gestellt. Bezirksvorsteher Burkhardt bestätigte die Absicht. Schon vor Jahren konnte man über viele Monate hinweg ein Model für ein an dieser Stelle geplantes sogenanntes "Hochhaus Süd" besichtigen, das aber dann irgendwann stillschweigend wieder verschwand, weil sich wohl kein Investor fand, der in weitere Büroleerstände im Gewerbegebiet Vaihingen investieren wollte. Die Bezirksbeiräte nahmen die Mitteilung kommentarlos zur Kenntnis.

IBM plant 1 900 weitere Mitarbeiter/innen in Vaihinger Niederlassung

12.12.2000 / VorOrt

Nach Angaben des städtischen Wirtschaftsförderers beabsichtigt die IBM die Zahl ihrer Beschäftigten in der Niederlassung Vaihingen um 1 600 auf 3 500 erhöhen. Diese Maßnahme soll durch Umstrukturierungen bei den Büroarbeitsplätzen ohne bauliche Erweiterungen erfolgen können. Es werde in diesem Zusammenhang bei der Stadt auch darüber nachgedacht, einen Pendelbus von der IBM zur S-Bahn-Haltestelle Österfeld einzurichten. Für eine vom Bezirksvorsteher angeregten damit gekoppelten besseren Anbindung des Neuen Vaihinger Friedhofs an das Nahverkehrsnetz sah der Stadtvertreter aber wenig Chancen. 

Anwohner des Gewerbegebiets Wallgraben klagen über zunehmende Verkehrsbelästigung

12.12.2000 / VorOrt

Die vor einiger Zeit vom Bezirksbeirat der Bürgerschaft eingeräumte Möglichkeit, in den ersten fünf Minuten der Sitzung Anregungen und Beschwerden vorzubringen, wurde dieses Mal von einer Gruppe von Anwohnern des Gewerbegebiets Wallgraben genutzt, um die Räte auf immer unerträglicher werdende Belästigungen durch das Verkehrsaufkommen hinzuweisen.
Seit der Inbetriebnahme der Discothek Caribe im ehemaligen Hudson-Bau seien die ohnehin vorhandenen nächtlichen Ruhestörungen durch den Anlieferverkehr mit Transportlastern nun auch an den Wochenenden durch die Disco-Besucherinnen bis in die frühen Morgenstunden erheblich. Die fast ausnahmslos mit PkWs anreisenden jungen Leute kämen, so ein Sprecher der Anwohner aus einem Umkreis von weit über 100 km nach Vaihingen und sorgten nun auch an Wochenenden dafür, daß durch weiträumige Parkplatzsuche auch die angrenzenden Wohngebiete belästigt würden.
Aber auch ansonsten habe der Verkehr enorm zugenommen und es gäbe keine Anwohnerstraße mehr, die nicht ab den frühen Morgenstunden vollständig durch Beschäftigte des Gewerbegebiets zugeparkt sei. Ein weiterer Grund zur Klage: Auf der Straße am Wallgraben werde trotz der Tempo 30 - Anordnung weiterhin gerast. Hinzu komme das nach wie vor Vorhandene erhebliche Quietschen der Straßenbahn an der Kurvenstelle in der Jurastraße.
Mit besonderem Unverständnis, so die geplagten Bürger/innen, habe man kürzlich zur Kenntnis nehmen müssen, daß die Stadt an der Kreuzung Wallgraben / Möhringer Landstraße die Einrichtung eines Kreisverkehrs plane. Damit würde die Wohngebiete am Wallgraben für Fußgänger noch mehr vom Rest Vaihingens abgekoppelt, weil die Hauptverkehrsstraße dann nur noch schwer für Fußgänger zu überqueren sei.
Die Bezirksbeiräte hörten sichs an, bekundeten ihr Verständnis und beschlossen eine knappe Stunde später die Unterstützung einer städtischen Initiative zur Verdoppelung der Zahl der Beschäftigten und damit des Verkehrs im Gewerbegebiet Wallgraben.

Bürgeranhörung zur Neugestaltung der Vaihinger Ortsmitte erneut auf unbestimmte Zeit vertagt

12.12.2000

Was denn nun mit der vom Bezirksbeirat im Mai beschlossenen und im Juni auf September verschobenen Bürgeranhörung zur Neubebauung der Vaihinger Ortsmitte sei, wollte ein Vaihinger Bürger bei der letzten Bezirksbeiratssitzung im Dezember wissen. Wenn er sich richtig erinnere, habe es zunächst geheißen, die Anhörung werde noch vor dem Beschluß über die Vorgaben für den Architektenwettbewerb stattfinden, dann, wenn die Architektenentwürfe vorlägen. All dies sei inzwischen vorbei und von der Anhörung höre man nichts mehr.
Auf diese Frage antwortete der Bezirksvorsteher, die Anhörung sei nach wie vor in der Planung, doch es gebe keinen konkreten Termin. Es sei außerordentlich schwierig, Vertreter der mit der Sache befaßten städtischen Ämter auf einen gemeinsamen Termin zu verpflichten. Aus den Reihen des Bezirksbeirats wurde dann auch eine neue Begründung dafür gefunden, warum es wieder einmal zu früh wäre, die Meinung der Bürger/innen zu hören: Man solle zunächst einmal das immer noch ausstehende Verkehrsgutachten zur Neuplanung Vaihingens abwarten.

Mitgliederversammlung des Initiativkreises Schwabenbräu-Areal:

Wieviel an zusätzlichem Verkehr verträgt Vaihingen ?

6.12.2000 / VorOrt

Neben einem Rückblick auf die Aktivitäten und Erfolge des Initiativkreises im vergangenen Geschäftsjahr stand die Diskussion über das weitere Vorgehen der Bürger-Initiative bezüglich der nun anstehenden Umsetzung der Planungen für das Schwabenbräu-Gelände und das Fruchtsaftareal im Mittelpunkt der diesjährigen Hauptversammlung.
Dabei wurde schnell deutlich, daß die Frage, ob man sich dem Vorhaben der Häussler-Gruppe wohlwollend kritisch oder aber ablehnend gegenüber verhalten werde, sich daran entscheiden wird, ob die mit dem Projekt verbundenen Verkehrsbelastungen in einem verträglichen Rahmen gehalten werden können. Um dies beurteilen zu können, so fordert der ISA, müsse endlich das seit langem versprochene Verkehrsgutachten erstellt und der Öffentlichkeit vorgelegt werden. Die Umsetzung der Planungen seien für Vaihingen nur dann akzeptabel, wenn gewährleistet werden könne, daß die künftigen Verkehrsbelastungen des Ortskerns mindestens die Entlastungswirkungen der Ostumfahrung noch deutlich erkennen lassen, also unter den Zahlen vor der Inbetriebnahme der Umgehungsstraße bleiben.
Keinesfalls, so die ISA-Mitglieder, dürfe daher ein Bebauungsplan-Verfahren in Gang gesetzt werden, ohne daß zuvor eine entsprechende Verkehrsstudie vorliege, die mit ausreichend Zeit diskutiert werden kann.

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