25.2.2006
(Vaihingen)
VorOrt Nr.
36 (März 2006) soeben
erschienen.
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23.5.2006
(Vaihingen)
VorOrt Nr.
37 (Juni 2006) erscheint
in diesen Tagen
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24.9.2006
(Vaihingen)
VorOrt Nr. 38 (Oktober
2006) ab jetzt
Ausgabe
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27.5.2005
VorOrt Nr. 33 (Juni 2005)
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16.4.2005
Zu einem Stadtrundgang in Vaihingen lädt der
Initiativkreis Schwabenbräuareal - Bürger für ein
attraktiveres Vaihingen (ISA) auf Samstag, den 23.4.2005 um
14:30 Uhr ein. Begangen und seine weitere Entwicklung
erörtert werden soll das Gebiet zwischen Bahnhof
und Hauptstrasse und zwischen Robert-Koch-Str. und Herrenbergerstrasse.
Hintergrund ist die Forderung des ISA, die Vaihinger Bürger bei
weiteren Neuplanungen der Vaihinger Ortsmitte stärker
einzubeziehen als dies bei der Schwaben-Galerie und dem ehemaligen
Fruchtsaft-Gelände geschehen ist.
(Einladung des ISA)
15.3.2005
VorOrt Nr. 32 (März 2005) soeben erschienen.
VorOrt Nr. 32, html
25.10.2006
(Vaihingen)
Stolpersteine
für Vaihingen
In Vaihingen wurde das Ehepaar
Franz und Henriette Fried von den
Nationalsozialisten deportiert
und ermordet. Ihr langjähriger
Wohn- und Arbeitsort war in der
Hauptstr. 11.
Um einen Ort des Erinnerns an diese
ehemaligen jüdischen Mitbürger
in Vaihingen zu schaffen, werden
am Freitag, den 10.11.2006 um
10 Uhr vor dem Haus der Hauptstraße
11, vor der Deutschen Bank, auf
dem Gehweg zwei Pflastersteine
verlegt, die der Künstler
Gunther Demnig vorbereitet hat.
Anschließend lädt die
Initiativegruppe "Stolpersteine
für Vaihingen" zu einem
zwanglosen Gespräch mit kleiner
Bewirtung in das EJW, Häberlinstr.
3, ein
27.11.2006
(Vaihingen)
VorOrt
Nr. 39 soeben erschienen
Schwerpunkt:
Schalt mal ab ! Vaihingen bis 2008
atomstromfrei - VorOrt unterstützt
Atomstromboykott-Aufruf der Kampagne "Atomausstieg
selber machen" - Der Wechsel
zu Anbietern ökologisch verantwortbarer
Energie ist ganz einfach
Außerdem: Anzeige gegen Bundeskanzlerin
und Kriegsminister Jung wegen Vorbereitung
von Angriffskriegen.
Gegen das Vergessen: Erste Stolpersteine
im Stadtbezirk
und: Bezahlbarer Wohnraum wird
immer knapper. Wie der Stuttgarter
Gemeinderat städtische Wohnungen
verscherbelt und sich immer wieder
an für die Wohnungsversorgung
reservierten Geldern bedient.
VorOrt
39 (Dezember 2006) als
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online Ausgabe von VorOrt
39
Frühere Meldungen
|
30.01.2006
(Stuttgart)
AntifaschistInnen
mobilisieren erfolgreich
gegen Naziaufmarsch in
Stuttgart -
Polizei zeigt sich repressiv
Etwa 1500 Menschen beteiligten
sich an der Antifaschistischen
Demonstration vom Bahnhof aus in
die Innenstadt. Zahlreiche Menschen
begaben sich direkt zum Auftaktort
des Nazi-Aufmarsches, den Erwin-Schöttle-Platz,
um diesen zu blockieren. Nachdem
die etwa 200 Nazis vom Bahnhof
aus mit polizeilichem Geleitschutz
per U-Bahn zu ihrer Auftaktkundgebung
gebracht wurden, zog auch ein großer
Teil der Antifaschistischen Demonstration
in diese Richtung. Die Polizei
versuchte mit mehreren Absperrungen
und Einkesselungen die Strecke
des Nazi-Aufmarsches freizuhalten,
scheiterte aber an der großen
Zahl sowie der Entschlossenheit
der AntifaschistInnen. Außerdem
ermöglichten AnwohnerInnen
durch das öffnen von Haus-
und Hintereingängen den Eingekesselten
ein weiteres vordringen in Richtung
Erwin Schöttleplatz. Die Polizei
sah sich nun gezwungen, die Absperrungen
weitgehend aufzugeben und ihre
Kräfte, etwa 800 an der Zahl,
hauptsächlich in direkter
Umgebung der Nazis zusammenzuziehen.
Dann folgende Versuche, gegen die
AntifaschistInnen vorzugehen und
die geplante Route des Nazi-Aufmarsches
Stück für Stück
freizubekommen, scheiterten bereits
im Ansatz an der entschlossenen
Gegenwehr und der für die
Polizei unkontrollierbaren Situation.
Sowohl die große Anzahl von
AntifaschistInnen, insgesamt waren
etwa 2000 Menschen an verschiedenen
Stellen um den Nazi-Aufmarsch herum
auf den Beinen, als auch die Bereitschaft
gegen die Polizei und die Nazis
militant Widerstand zu leisten
um den Aufmarsch zu verhindern,
ließ die Polizei recht schnell
einsehen, dass ein weiteres vorankommen
nicht möglich war. Bei mehreren
Scharmützeln zwischen der
Polizei und AntifaschistInnen kamen
Rauchbomben, Steine, Bengalische
Feuer und Holzlatten zum Einsatz,
mehrere Polizeifahrzeuge, z.B.
ein Kamerawagen wurden angegriffen
und mussten sich zurückziehen,
auch wurde eine Barrikade errichtet.
Der Nazi-Aufmarsch wurde so nach
wenigen Metern aufgehalten und
die Polizei beschränkte sich
darauf die Nazis vor militanten
Angriffen und Durchbruchversuchen
von Seiten der AntifaschistInnen
zu schützen.
mehr >>
27.9.2006
(Deutschland)
Genug ist genug
- Atomausstieg selber machen
Nachdem der Stromkonzern RWE beantragt
hat das Atomkraftwerk Biblis A
weiter zu betreiben, rufen Umweltschutzorganisationen
die Verbraucher in Deutschland
auf, zu Öko-Stromanbietern
zu wechseln.
"Der Wechsel hin zu Ökostrom-Anbierten
geht schnell, ist einfach und nicht
teuer. Trotzdem haben viele AtomkraftgegnerInnen
diesen Schritt noch nicht vollzogen.
Denn bisher diente dieser Wechsel
hauptsächlich dem eigenen Öko-Gewissen
und das war für viele zu wenig
Motivation. Jetzt wird aus der
Unterschrift unter den Stromvertrag
kollektives politisches Handeln.
Wenn in den nächsten Wochen
und Monaten X-tausende wechseln,
dann ist das ein unübersehbares
Zeichen an die Stromkonzerne in
einer Sprache die sie verstehen,
der Sprache des Geldes: RWE hat
den Antrag auf Laufzeitverlängerung
für das AKW Biblis A mit der
Rücksicht auf die Aktionäre
begründet. "Atomausstieg selber
machen" soll dafür sorgen,
dass die Aktionäre es gar
nicht erwarten können, dass
die Reaktoren abgeschaltet werden."
Die Unterstützer des Aufrufes:
BUND, Naturschutzbund NABU, IPPNW,
Deutsche Umwelthilfe DUH, Greenpeace,
Robin Wood, Bund der Energieverbraucher,
Deutscher Naturschutzring DNR und
X-tausendmal quer.
Jetzt wechseln:
www.atomausstieg-selber-machen.de
Statement
von Jochen Stay (x-tausendmal quer)
auf der Pressekonferenz der Umweltverbände
29.9.2006
(Stuttgart)
Stuttgarter Delegation
in Auschwitz
Eine Delegation des Bürgerprojekts
Die AnStifter ist am 29. September
2006 zu einer fünftägigen
Studienreise nach Auschwitz aufgebrochen.
Neben Akteuren aus den Stolperstein-Initiativen
nehmen Autoren, Journalisten und
Historiker an der Reise teil.
Die Stuttgarter Delegation wird
am 2. Oktober vom Stadtpräsidenten
Oswiecims, Janusz Marszalek, empfangen.
Es ist das erste Mal, daß eine
Stuttgarter Gruppe von der Stadt
empfangen wird. Die AnStifter werden
u.a. die Gedenkstätte und
verschiedene Archive besuchen
und für das Projekt „Die
Namen der Toten“ Nachforschungen
anstellen, teilte der Sprecher
der Initiative, Peter Grohmann,
mit.
10.10.2006
(Stuttgart)
Großdemonstration
des DGB gegen asoziale
Politik der Großen
Koalition
Am Samstag, 21. Oktober findet
im Rahmen von bundesweit 5 Großdemonstationen
auch in Stuttgart eine Protestdemonstration
des DGB unter dem Motto "Das
geht besser. Aber nicht von allein.
Für die soziale Erneuerung
Deutschlands" statt.
Die Herbstkampagne des Dachverbandes
der Gewerkschaften richtet sich
vor allem gegen die Politik der
Großen Koalition, die immer
mehr darauf ausgerichtet ist, die
Konzerne auf Kosten der Arbeitnehmer,
Rentner und Arbeitslosen zu fördern.
" Trotz
anziehender Konjunktur und sprudelnder
Steuereinnahmen hält die Große
Koalition an der größten
Steuererhöhung aller Zeiten
fest. Im kommenden Jahr wird die
Steuer- und Abgabenbelastung von
Arbeitnehmerinnen, Arbeitnehmern
und Konsumenten um 30 Milliarden
Euro erhöht. Wir finden: Angesichts
der neuen Zahlen sollte die Koalition
ihren Kurs zu Gunsten von Beschäftigung
und Wachstum korrigieren und
die massiven Steuererhöhungen
rückgängig machen.
Völlig unverständlich
ist, dass die Regierung Merkel
Konzernen 5 Milliarden Euro Steuern
schenken will nach anderen,
auch seriösen Rechnungen summieren
sich die Steuergeschenke sogar
auf 16 Milliarden Euro." So
der DGB-Vorsitzende Sommer bei
der Ankündigung der Herbstaktionen.
Um 11:00 finden
zwei Auftaktkundgebungen
am Marienplatz und Ecke
Nordbahnhofstraße
/ Wolframstraße statt.
Die zwei Demonstrationszüge
marschieren dann um 11:45
zum Schloßplatz,
wo ab 13:00 Uhr die Abschlußkundgebung mit
dem DGB-Vorsitzenden, Michael
Sommer stattfinden wird.
Aufruf
des DGB Bezirk Stuttgart
Aufruf
der Revolutionären
Aktion Stuttgart
24.10.2006
(Lüchow-Dannenberg)
Castor-Transport
an einem Sonntag
Chance für die Anti-Atom-Bewegung
Atomkraftgegner
stellen sich auf veränderten
Castor-Fahrplan ein und wundern
sich über die Polizei-Strategie.
Nachdem aus sicherer französischer
Quelle bekannt geworden ist, dass
der diesjährige Castor-Transport
nach Gorleben einen Tag früher
als ursprünglich geplant rollen
soll, stellen sich die Atomkraftgegner
auf die veränderten Rahmenbedingungen
ein. Nach dem neuen Fahrplan soll
der Atommüll-Zug am Freitag,
dem 10. November in Frankreich
starten und am Samstag, den 11.
November beim rheinland-pfälzischen
Wörth die deutsche Grenze
passieren. Damit ist mit einer
Ankunft der Castoren im wendländischen
Dannenberg am Sonntag, dem 12.
November zu rechnen. "Mit diesem
neuen Zeitplan scheint die Polizei
Kosten sparen zu wollen, eröffnet
der Anti-Atom-Bewegung aber ganz
neue Chancen", so Jochen Stay,
Sprecher der Initiative X-tausendmal
quer, "denn sonntags haben natürlich
viel mehr Menschen Zeit sich an
Demonstrationen und Blockadeaktionen
zu beteiligen." Die Atomkraftgegner
wollen die verbleibenden gut zwei
Wochen bis zum Transporttermin
deshalb verstärkt zur bundesweiten
Mobilisierung nutzen. Jochen Stay: "Viele
Menschen haben erkannt, dass mit
den Anträgen auf Laufzeitverlängerung
für Gammelreaktoren wie Biblis
und Brunsbüttel die Zeit wieder
reif ist, um auf die Straße
zu gehen. Wir werden deshalb mit
ganzer Kraft für einen anti-atomaren
Wochenendtrip ins Wendland werben." X-tausendmal
quer plant gemeinsam mit der wendländischen
Aktionsgruppe WiderSetzen eine
große gewaltfreie Sitzblockade
auf der Straße vor dem Castor-Verladekran
in Dannenberg.
27.10.2006
(Deutschland)
Aktionsbündnis "Atomausstieg
selber machen!" wächst
und wächst
Aufkündigung
des Atomkonsenses durch
das Stromoligopol schweißt
Atomkraftkritiker zusammen
- WWF, GRÜNE LIGA,
Bundesverband Bürgerinitiativen
Umweltschutz (BBU), urgewald
und Forum Umwelt und
Entwicklung treten Aktionsbündnis "Atomausstieg
selber machen!" bei
Initiative mobilisiert Verbrauchermacht
- Neuverträge bei Ökostromern
steigen
Die Initiative "Atomausstieg
selber machen!" ist einen Monat
nach ihrem Start das größte
Anti-Atomkraft-Bündnis seit
dem Supergau von Tschernobyl
vor mehr als zwanzig Jahren.
Der Zusammenschluss ruft Stromverbraucher
in privaten Haushalten, Gewerbe, öffentlichen
Liegenschaften, Kirchen und Unternehmen
auf, ihre Vertragsbeziehungen
zu den Atomstrom-Produzenten
RWE, E.ON, Vattenfall und EnBW
und deren Tochterunternehmen
zu beenden und stattdessen zu Ökostromern
zu wechseln, die ausschließlich
Elektrizität aus effizienter
Erzeugung (zum Beispiel in Kraft-Wärme-Kopplung)
und Erneuerbaren Energien anbieten
(www.atomausstieg-selber-machen.de).
In den vergangenen vier Wochen
sind dem Aktionsbündnis
fünf weitere Organisationen
- der WWF, die GRÜNE LIGA,
der Bundesverband Bürgerinitiativen
Umweltschutz (BBU), urgewald
und das Forum Umwelt und Entwicklung
- beigetreten. Das von der Deutschen
Umwelthilfe e. V. (DUH) koordinierte
Bündnis aus zunächst
neun Organisationen - neben der
DUH, Bund für Umwelt und
Naturschutz (BUND), Naturschutzbund
(NABU), Greenpeace, IPPNW, Bund
der Energieverbraucher, Deutscher
Naturschutzring (DNR), ROBIN
WOOD und X-tausendmal quer -
war am 28. September, zwei Tage
nach dem RWE-Antrag auf Laufzeitverlängerung
für den ältesten noch
in Betrieb befindlichen deutschen
Meiler Biblis A, erstmals mit
seinem Aufruf "Genug ist genug!
Atomausstieg selber machen" an
die Öffentlichkeit getreten.
Seither haben zehntausende Interessierte
die Homepage des Aktionsbündnisses
angeklickt, die Suchmaschine
Google wies unter dem Schlagwort "Atomausstieg
selber machen" bis zu 131.000
Fundstellen aus. Alle vier von
der Initiative vorrangig empfohlenen Ökostromer
- Greenpeace energy, Elektrizitätswerke
Schönau, Naturstrom und
Lichtblick - verzeichnen deutlich überdurchschnittliche
Zahlen bei den Neuverträgen
und eine außergewöhnlich
starke Frequentierung ihrer Internetauftritte.
Die Wechselstimmung erfasst die
beteiligten Verbände, ihre
Mitglieder und Anhänger
und sie beginnt, in die Gesellschaft
zu sickern. Die neuen Unterstützer-Organisationen
werden diesen Trend nach Einschätzung
der Initiatoren massiv verstärken. (mehr)
13.11.2006
(Stuttgart)
Die AnStifter
teilen ihrem Stromlieferanten
mit:
Liebe EnBW, Dein Hauptaktionär
mit 45 % ist Électricité de
France, der größte Atomstromkonzern
der Welt. Und, liebe EnBW, Du hast
mit 55 % den höchsten Atomstromanteil
in Deutschland. Auch Deine Vertriebstochter
Yellow-Strom ist von schlechten
Eltern - vier Atomkraftwerke. Jetzt,
haben wir beschlossen, ist es aus
mit der Freundschaft. Wir schalten
Euch ab. Atomkraft? Pfui Deibel!
Wir AnStifter und viele, viele
andere wechseln zu den Schönauer
Stromrebellen, zur EWS. Und die
EWS sind Partner der AnStifter
- echte Freunde! Die EWS vermarkten
zertifizierten Öko-Strom.
EWS-Strom gibt’s bundesweit
- Sie müssen keine Leitungen
erneuern und keine neuen Strommasten
setzen.
Übrigens: VorOrt
ist schon lange bei den Schönauern
und höchst zufrieden damit.
13.11.2006
(Stuttgart)
Georg Schramm bei
FriedensGala der AnStifter
am 17.11.2006 im Theaterhaus
FriedensGala, Einlass 19 Uhr. Ob
es noch Karten gibt? Ob auch in
der ersten oder wenigstens zweiten
Reihe? Ob Georg Schramm wirklich
kommt. Jajaja. Außer vorn.
Allen, die Karten vorbestellt haben,
empfehlen wir, die Tickets möglichst
jetzt schon abzuholen - die Koreanerin
Gee Hye Lee ist eine wunderbare
Pianisten, ein Ohrenschmaus also,
aber auch eine Augenweide, nebst
Marcel Gustke + Axel Kühn.
Wer früher kommt, sitzt weiter
vorn. Wer erst am Freitag kommen
kann, sollte seine Karten möglichst
bis 18.00 Uhr geholt haben - DeutschlandRadio
Kultur überträgt den
Abend, wir müssen Schlag 19.30
h beginnen. Ein Paukenschlag für
den Frieden statt mit Pauken und
Trompeten nach Afghanistan? Man
wird sehen.
13.11.2006
(Lüchow-Dannenberg)
Presseerklärung
der Bürgerinitiative
Umweltschutz Lüchow-Dannenberg
zum zehnten Castortransport
nach Gorleben
Deutlich mehr Menschen
als im letzten Jahr haben
mit fantasievollen Aktionen
gegen den Castortransport
demonstriert Sigmar Gabriel,
lassen Sie die Finger von
der Beendigung des Moratoriums
in Gorleben! Ein weiterer
Ausbau des „Endlagers“ unter
der falschen Flagge „Erkundung“ ist
mit uns nicht zu machen!
Seit Abschluss der ersten
Standortuntersuchungen
im Jahre 1982 warnen Geologen
vor einer Einlagerung hochradioaktiven
Atommülls im Gorlebener
Salzstock. Auch gemessen
an den von der Bundesanstalt
für Geowissenschaften
und Rohstoffe aufgestelltren
Anforderungen an ein Endlager
scheidet der Standort Gorleben
aus. Zu diesem Ergebnis
kommt zusätzlich ein
neu erstelltes Gutachten
von Greenpeace. Das Deckgebirge
ist unzureichend. Gorleben
ist als Endlager ungeeignet.
Alle Regierungen, ob Rot-Grün
oder Schwarz-Rot, sitzen
das Problem aus Furcht
vor Geldforderungen der
Atomwirtschaft aus. Die
Ankündigung, dass
eine vergleichende und
offene Endlagersuche stattfinden
soll, ist Hinhaltetaktik.
Der „Umweltengel“ Bundesumweltminister
Gabriel, hat sich in der
Bundestagsdebatte vom 19.
10. als „atompolitischer
Beelzebub“ geoutet.
Zwar spricht er davon,
eine „alternative“ Standortsuche
einleiten zu wollen, gleichzeitig
will er aber die Fertigstellung
des Gorlebener Salzstocks
zulassen. Wir werden weiter
entschlossen und fantasievoll
für Druck auf der
Strasse sorgen. Wir werden
dafür streiten, dass
die in der Verfassung garantierten
Grundrechte auf Versammlungsfreiheit
und körperliche Unversehrtheit
als höchstes demokratisches
Schutzgut gewährleistet
bleiben. Die Polizeileitung
hat bei diesem Castortransport
ihre eingesetzten Beamten
in einigen Situationen
nicht unter Kontrolle gehabt.
So zerrten Zivilfahnder
bei Quickborn einen Landwirt
mit gezogener Waffe aus
seinem VW-Bully und verletzten
ihn und seinen 15jährigen
Sohn mit Pfefferspray.
In Metzingen suchte die
Polizei stundenlang eine
verlorene Pistole, die
ihnen schließlich
aufmerksame Atomkraftgegner
aushändigten. In beiden
Fällen waren die Pressemitteilungen
und Darstellungen der Polizei
verfälscht. Die Bevölkerung,
die sich jedes Jahr wieder
diesem Ausnahmezustand
aussetzen muß, die
vielen Menschen, die ihr
Grundrecht auf Versammlungsfreiheit
zu Recht in Anspruch nehmen
wollen, müssen sich
darauf verlassen können,
dass sie nicht auch noch
durch unerfahrene und nervöse
junge Beamte gefährdet
werden. Wer hätte
1995 beim ersten Castor-Transport
ins Wendland geahnt, dass
es auch noch im zehnten
Jahr nötig sein würde, über
16.000 Polizisten zur Sicherung
reiner Kapitalinteressen
der Atomindustrie einsetzen
zu müssen. Das bestärkt
uns in unserem Erfolg.
Immer wieder haben Gerichte
polizeiliche Maßnahmen
im Nachhinein für
rechtswidrig erklärt.
Trotz der auch juristischen
Erfolge gegen Polizeiwillkür
und Versammlungsverbote
werden diese von Jahr zu
Jahr ausgeweitet. Diesem
Atom- und Polizeistaat
zeigen wir die Rote Karte!
www.bi-luechow-dannenberg.de
18.12.2006
(Baden-Württemberg)
Ein unmoralisches Angebot:
Oettinger und EnBW betreiben
die Korruption öffentlich
Atomkraftgegner
empört über EnBW-Millionenangebot
und Oettingers freudige Zustimmung
für AKW-Laufzeitverlängerungen
Das Angebot des Atomkonzerns Energie
Baden-Württemberg (EnBW) dem
Staat eine zweistellige Millionensumme
als "Gewinnbeteiligung" für
die Forschung im Bereich Erneuerbare
Energien zur Verfügung zu
stellen, wenn die vertraglich und
gesetzlich vereinbarte Abschaltung
des Atomkraftwerks Neckarwestheim
1 gekippt wird, stößt
bei AtomkraftgegnerInnen auf Empörung. "Wurde
im Fall Siemens die Korruption
noch heimlich, still und leise
abgewickelt, so versucht es EnBW
jetzt mit der dreisten öffentlichen
Variante", so Jochen Stay, Sprecher
der bundesweiten Anti-Atom-Initiative
X-tausendmal quer. "Wer dem klammen
Staat Millionen an Gewinnbeteiligung
verspricht, um damit in gesetzlich
geregelte AKW-Laufzeiten einzugreifen,
betreibt nichts anderes als Bestechung.
Und ein Ministerpräsident,
der dieses Ansinnen auch noch öffentlich
lobt, erklärt die Kapitulation
des Staates vor den finanzstarken
Stromkonzernen." Laut Atomgesetz
muss der marode Reaktorblock Neckarwestheim
1 nördlich von Stuttgart im
Jahr 2009 abgeschaltet werden.
EnBW will noch in diesem Jahr einen
Antrag auf Laufzeitverlängerung
stellen. "Jetzt ist die Politik
gefordert. Die atomkritische Mehrheit
in der Bundesrepublik wird sehr
genau verfolgen, wie die Parteien
auf dieses unmoralische Angebot
reagieren. Günther Oettinger
hat sich bereits als bestechlich
geoutet. Wie steht es mit anderen
führenden PolitikerInnen?" fragt
Stay.
20.12.2006
(Stuttgart)
EUCOM schließen
!
Atomwaffengegner am 9.1.2007 vor
dem Amtsgericht Stuttgart
Am 9. Januar, 13 Uhr müssen
sich die drei Atomwaffengegner
und GAAA-Aktiven Hanna Jaskolski,
Johannes Mader und Martin Otto
vor dem Amtsgericht Stuttgart,
Hauffstr. 5, Raum 303 verantworten.
Den drei Friedensaktivisten wird
vorgeworfen, sich bei der einer
Go-In-Aktion im European Command
(EUCOM) der US-Armee am Nagasaki-Gedenktag,
dem 9. August 2005 der Sachbeschädigung
und des Hausfriedensbruchs schuldig
gemacht zu haben. Die Aktivisten
hatten den Zaun des EUCOM an einer
Stelle geöffnet und dahinter
ein paar Quadratmeter des EUCOM-Geländes
eingezäunt. Dieses kleine
Stück des EUCOM wurde der
US-Army zum Preis von 1,-- Euro
abgekauft. Damit wollten die drei
daran erinnern, wie die US-Regierung
einst eine riesige Fläche
Land den Western-ShoshoneIndianern
in Nevada abgekauft hatte, um das
Gebiet anschließend mit Atomtests
zu zerbomben. Nach der Weigerung
der IndianerInnen, ihr Land zu
verkaufen, wurde kurzerhand ein
Geldbetrag auf das Konto des "Bureau
für indianische Angelegenheiten" überwiesen,
und die US-Regierung erklärte
sich damit zum Eigentümer
dieses Landes. Anschließend
hatten sie im EUCOM Transparente
und Schilder aufgehängt, auf
denen die Schließung dieser
Atomwaffen-Einsatzzentrale gefordert
wurde, das EUCOM durchquert, waren
zum Haupteingang wieder hinausgegangen
und hatten sich abschließend
vor dem Gelände bei der Polizei
selbst angezeigt. In einem Schreiben
an die Verantwortlichen des EUCOM
erklärten sie weiter: "Unsere
Aktion soll gleichzeitig symbolisch
und konkret sein. Im EUCOM werden
Kriegseinsätze gesteuert,
möglicherweise in der Zukunft
auch Atomwaffeneinsätze. Wir
wollen die vom EUCOM ausgehende
Gefahr symbolisch verringern, indem
wir das EUCOM-Gelände konkret
verkleinern. Wir sehen die Aktion
als einen Schritt, auf dem Weg
hin zu politischen und juristischen
Entscheidungen, die irgendwann
für die konkrete Schließung
des EUCOM sorgen werden. Um solche
Entscheidungen zu erreichen, ist
politischer Druck notwendig. Unsere
Aktion ist ein Beitrag dazu." Wegen
vergleichbarer Aktionen am EUCOM
in Stuttgart und am Atomwaffenlager
Büchel sind bisher mehrere
Dutzend Aktivisten rechtskräftig
verurteilt worden, einige davon
mehrmals. Bisher 21 mal haben Verurteilte
ihre Geldstrafen ersatzweise im
Gefängnis verbüßt.
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