Vaihingen - Meldungen 2003 Rest der Welt - Meldungen 2003

10.1.2003
"Schwerste Bedenken" zur Verkehrsführung rund um das geplante Daimler-Chrysler-Zentrum in der Vaihinger Ortsmitte hat die kürzlich gegründete "Bürger-Initiative Wohngebiet Vollmoeller / Ackermannstraße angemeldet. In ihrem von über 100 Anwohnern unterzeichneten Schreiben an den Gemeinderat und die Stadtverwaltung fordert die Initiative vor allem Planungsänderungen hinsichtlich der Zufahrten von der Hauptstraße in die Tiefgaragen der Schwaben-Galerie und des Daimler-Zentrums, die nach den bisherigen Plänen nur eine Zufahrtsmöglichkeit aus Richtung Böblingen vorsehen. Damit, so die empörten Anwohner, sei ein unerträgliches Verkehrsaufkommen im Wohngebiet, sowie auf den Schulwegen zu drei großen Vaihinger Schulen, einer Kindertagesstätte und zwei Kindergärten vorprogrammiert.
(Schreiben im Wortlaut)

20.3.2003
VorOrt Nr. 24 (Kriegsausgabe) ist fertig. Ab Samstag, 22.3.2003 in den Briefkästen. Hier schon jetzt.
(VorOrt Nr. 24)

7.4.2003
Der Liedermacher Thomas Felder will am Samstag, den 12.4.2003 ab 10 Uhr zusammen mit anderen die US-Kriegszentrale EUCOM in Vaihingen blockieren.
Pressemitteilung von Thomas Felder:
Konzerte in Syrien wegen Krieg abgesagt - Blockade am 12. April vor dem EUCOM
Das Goethe-Institut hatte mich eingeladen am Gründonnerstag in Damaskus ein Konzert zu geben. Der Impuls kam von der Stuttgarter Orientalistin Renate Heugel, die sich seit einem halben Jahr in der syrischen Hauptstadt aufhält, um den Kulturaustausch zwischen Ost und West zu fördern. Geplant waren auch Gastspiele in Aleppo und in der Musikhochschule Damaskus.
Letzte Woche kam von meinem Reutlinger Reisebüro der Bescheid, der gebuchte Flug sei wegen Kriegsgefahr gestrichen worden. Bei anderen Fluggesellschaften erhielt ich die Auskunft, man könne nicht garantieren, dass alles nach Plan laufe. Beim Telefongespräch mit der Leiterin des Goethe-Instituts Damaskus erfuhr ich, im Land würden momentan fünfhunderttausend Soldaten mobilisiert. Die Drohrede des amerikanischen Außenministers Collin Powell habe höchste  Alarmbereitschaft ausgelöst.
Für mich war es eine der seltenen Gelegenheiten vor ausländischem Publikum zu singen. Wie ein zartes Pflänzchen wird so etwas liebevoll über Monate gehegt und vorbereitet, dann wird es noch vor der Blüte mit Stiefeln zertreten; ein »Kollateralschaden«, der mich persönlich zutiefst verletzt.
Der Krieg bedeutet einen kolossalen Rückschlag aller Kultur, nicht nur in der betroffenen Gegend, sondern weltweit.
Am Samstag, den 12. April um 10 Uhr setze ich mich wieder vor den Eingang der Europäischen Kommandozentrale der US-Armee in Stuttgart-Vaihingen, um den Fortgang dieses Verbrechens wenigstens symbolisch für einige Minuten aufzuhalten. Gemeinsam mit Dr. Erich Schneider aus Mössingen, Günter Jung aus Reutlingen und weiteren Menschen aus der Region, die den zivilen Ungehorsam in der Tradition von Mahatma Ghandi und Martin Luther King praktizieren, werde ich die Zufahrt gewaltfrei blockieren. Die Aktion wird der Polizei rechtzeitig angekündigt, so dass ein Höchstmaß an Transparenz gewährleistet ist.
Noch nie ging von unserer Seite irgend eine Form von Gewalt aus. Trotzdem müssen wir nach jüngster Erfahrung damit rechnen, von verängstigten Polizist/innen wie Schwerverbrecher behandelt zu werden. Auch hier hinterläßt der kulturelle Verfall seine deutlichen Spuren. Ich bitte daher alle Zeitungen, Rundfunk- und Fernsehanstalten, diese friedliche Form des Protests in Stuttgart zu begleiten und zu dokumentieren.

8.4.2003
Der Initiativkreis Schwabenbräu-Areal hat die Vaihinger nach ihrem Einkaufsbedürfnissen und ihrem Einkaufsverhalten befragt und fordert: Das Sortiment der Schwaben-Galerie darf bestehenden Einzelhandel nicht gefährden.
(mehr) auf www.isa-vaihingen.de

13.4.2003
Weil etwa 40 Kriegsgegner/innen friedlich, aber so, dass sie auch wahrgenommen werden können, vor der US-Kriegszentrale EUCOM in Vaihingen gegen den mörderischen US-Krieg um Weltmacht und Öl protestieren wollten, wurde am Samstag über den westlichen Teil Vaihingens von der Polizei praktisch der Ausnahmezustand verhängt.
(mehr)

19.4.2003
24. Umsonst & Draussen findet statt.
Obwohl durch Spenden und Einnahmen der bisher 3 stattgefundenen Soli-Konzerte erst die Hälfte der erforderlichen 10 000 Euro zusammen gekommen sind, haben sich die Veranstalter des U&D entschlossen, das 24. Umsonst & Draussen auf den Vaihinger Uni-Wiesen vorzubereiten und vom 8. bis 10.8.2003 durchzuführen. in der Hoffnung, dass bis dahin der Rest an für den Defizitausgleich des letzten (verregneten) Festivals Spenden zusammen kommt. Die nächsten Solikonzerte sind auch bereits terminiert. Näheres auf www.ud-stuttgart.de  
Spendenkonto Umsonst & Draussen, 
7649189 bei LBBW (600 501 05)

1.11.2003
Neuer Terminkalender
Ab November 2003 bietet VorOrt einen neuen Dienst an. In denTerminkalender kann nun jede/r selbst alles eintragen, was an Veranstaltungen, Treffen, Demos und sonstigen Aktivitäten mitteilenswert erscheint.  Der Kalender funktioniert wie ein Gästebuch, nur dass eben ausschließlich Termine darin zu finden sein sollen.
Also fleißig Gebrauch davon machen, auf dass künftig niemand mehr sagen kann, wenn ich's gewusst hätte wäre ich gekommen. Zum Kalender gelangen Mitteilungs- und Wissbegierige entweder durch Klick auf den Kalender in der linken Spalte der Titelseite oder auf den Button Termine in der Titelleiste.
(zum Kalender geht's auch hier

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31.01.2003
Ein weiterer Atommülltransport aus Neckarwestheim in die englische Wiederaufbereitungsanlage Sellafield scheint kurz bevor zu stehen. Wie das Aktionsbündnis "Castor-Widerstand Neckarwestheim" mitteilte wird mit dem Straßentransport für kommenden Mittwoch, den 5. Februar gerechnet. Unter massivem Polzeiaufgebot sind bereits 3 Excellox-Behälter auf das Gelände des Atomkraftwerks Neckarwestheim gebracht worden. Das Aktionsbündnis ruft für den 2.2. zu einem Sonntagsspaziergang zum AKW auf. Dort sollen dann mögliche Aktionen gegen den Transport koordiniert werden. Beginn (wie immer) 14 Uhr am Bahnhof in Kirchheim.

31.01.2003
Zur bundesweiten Demonstration gegen einen Irak-Krieg ruft in Deutschland attac - ag Globalisierung und Krieg für den 15.2.2003 in Berlin auf. Die örtlichen Gruppen in Stuttgart haben Busse für Teilnehmer/innen aus der Region organisiert. Für diejenigen, die nicht nach Berlin fahren wollen, findet in Stuttgart um 10:30 Uhr eine Solidaritätsdemonstration statt.
(Demo-Aufruf Berlin)
(Demo-Aufruf Stuttgart)

5.2.2003
Nach Ansicht von US-Kriegsminister Rumsfeld steht Deutschland in der Irak-Frage an der Seite Kubas und Libyens. Endlich !

7.2.2003
(sda/dpa) Die britische Regierung hat zugegeben, dass ein angebliches «Geheimdienst-Dossier» zum Irak zu einem grossen Teil aus der veralteten Arbeit eines Studenten abgeschrieben worden ist.
Das Dossier wurde von den USA und GB als Begründung für die Notwendigkeit eines Krieges gegen den Irak herangezogen.
(mehr)

7.4.2003
Merkel angezeigt
Peter Grohmann, Sprecher des Bürgerprojekts AnStiftung, hat bei der Berliner Staatsanwaltschaft Strafanzeige gegen die CDU-Vorsitzende Angela Merkel erstattet. Merkel hatte u.a. in ihrer Rede am 18. März 2003 vor dem Deutschen Bundestag dazu aufgerufen, das Ultimatum der Bush-Regierung gegen den Irak zu unterstützen und zwar „mit allen Konsequenzen, die das impliziert.“ „Dieser Aufruf bedeutet in unseren Augen eine klare Aufstachelung zum Angriffskrieg, der nach § 80 des Strafgesetzes mit Strafe bedroht ist,“ erklärte Grohmann. Wer von einer solchen Straftat Kenntnis erlange, sei nach dem Gesetz verpflichtet, diese anzuzeigen, da die Konsequenz des Ultimatums eindeutig der kriegerische Überfall auf den Irak sei. „Wir können es doch als Bürger der Bundesrepublik nicht einfach hinnehmen, wenn führende Mitglieder aus Staat oder Gesellschaft zum Bruch des Völkerrechts und des Grundgesetzes aufrufen.“ Grohmann fordert auf, der Strafanzeige beizutreten. Der früheren Bundes-präsidenten Richard von Weizsäcker könne ja als Zeugen gehört werden. Von Weizsäcker hatte am 28. März 2003 „einen Bruch des Völkerrechts“ konstatiert und den Irakkrieg als illegal bezeichnet.
Die Herausgeber von VorOrt sind der Anzeige beigetreten.
Wer dies auch tun will: eine Mitteilung an Peter Grohmann genügt. Dieser leitet die Anzeigen dann an die Staatsanwaltschaft weiter. 
anstiftung@t-online.de 

16.4.2003
Arbeitgeberpräsident Hundt und die IHK haben Bundeskanzler Schröder aufgefordert, sich nicht von der SPD von seinem Reformkurs abbringen zu lassen.
Mehr muss zum Reformkurs nicht gesagt werden.

16.4.2003
Ein bereits im Oktober letzten Jahres verbreiteter Aufruf von Kriegsveteranen und Angehörigen verschiedener nationaler Armeen hat jetzt neue Aktualität erlangt.
Internationaler Aufruf von Veteranen und Soldaten an die Mitglieder der bewaffneten Streitkräfte:
Wir sehen uns einer ernsten Wahl gegenüber: Permanenter Krieg oder Widerstand
(Der Aufruf im Wortlaut)

Links zu:

www.Stop the War Brigade  
(Vietnam-, Golfkriegs- und Veteranen des zweiten Weltkrieges)

www.Vietnam Kriegsveteranen gegen den Krieg

www.manchesterstopthewar.org

www.feldpolitik.de

Mittwoch, 7. Mai, 19 Uhr 30
Stuttgart, St.-Georg Gemeinde, Heilbronnerstr. 135
im Rahmen einer bundesweiten Veranstaltungsreihe ( www.Connection-eV.de)
David Carson. Mit Gewalt haben seine Zimmerkameraden ihn ins Flugzeug nach Kuwait gesteckt. Im Irak sah er grausame Szenen, die er nie mehr vergessen wird. Jetzt setzt sich David Carson dafür ein, dass nicht wieder Blut für Öl vergossen wird.
Heute lebt der Mediengestalter und Veteran des Golfkrieges von 1991 in Deutschland und ist in der Friedensbewegung aktiv. Insbesondere setzt er sich für Soldaten und Soldatinnen ein, die das Militär verlassen wollen.
Carson sprach in den vergangenen Wochen auf Demonstrationen, verteilte Flugblätter vor den Kasernen. Die GIs sollten wissen, dass ihnen jemand hilft, wenn sie den Kriegsdienst verweigern. Carson wird bei der Veranstaltung über seine Erfahrungen der letzten Wochen berichten.
David Carson wurde in Texas (USA) geboren und wuchs in einer christlichen und militaristischen Familie auf, die zugleich geprägt war von moralischen Werten wie Ehre und Pflicht für das Vaterland. 1986 unterschrieb er einen Drei Jahres-Vertrag bei der US-Armee, den er später um zwei Jahre verlängerte. Dann kam der 2. Golf-Krieg. Obwohl David Carson 1990 seine Kriegsdienstverweigerung erklärt hatte und den Einsatz im Golfkrieg verweigerte, wurde er gegen seinen Willen mit Gewalt in den Krieg geschickt.
Erst nach dem Waffenstillstand erkannte das US-Militär seine Verweigerung an.
Rudi Friedrich  ist seit 1993 Geschftsführer für Connection e.V. in Offenbach. Der Verein unterstützt Kriegsdienstverweigerer und Deserteure aus Kriegsgebieten und fordert, dass die Verweigerung als Asylgrund anerkannt wird. Connection e.V. erhielt 1996 den Aachener Friedenspreis und 2001 den Siegmund-Schultze-Förderpreis.
Bereits 1991 betreute Rudi Friedrich Kriegsdienstverweigerer aus der US-Armee und setzte sich dafür ein, ihre Entscheidung anzuerkennen.

6.5.2003
Bei der dritten Stuttgarter Tagung "Wege zur Nachhaltigkeit" geht es am Samstag, den 10. Mai 2003 um das Thema "Verkehr und Mobilität".
Nach der Eröffnung um 10:30 Uhr wird ab 10:45 Uhr Prof. Dr. Hermann Knoflacher, Vorstand des Instituts für Verkehrsplanung und Verkehrstechnik der TU Wien zum Thema: "Das Hindernis auf dem Weg zur Nachhaltigkeit: Der Verkehr von heute" sprechen. Ab 12 Uhr referiert Dr. Winfried Wolf, Journalist und Autor, Mitinitiator von "Bürgerbahn statt Börsenbahn" die Frage diskutieren: "Was für eine Bahn bräuchten wir - was für eine Bahn bekommen wir". Nach der Mittagspause um 13 Uhr wird ab 14 Uhr in verschiedenen Arbeitskreisen diskutiert. Die vom Verein "Leben in Stuttgart e.V." in Zusammenarbeit mit Instituten der Uni Stuttgart, der Lokalen Agenda und dem Rosa Luxemburg Forum für Bildung und Analyse in Baden-Württemberg e.V. veranstaltete Tagung endet um 16 Uhr. Ort: Universität Stuttgart, K1, Kepplerstr. 11, 6. Stock.

4.9.2003
Das Aktionsbündnis CASTOR-Widerstand Neckarwestheim, die Bürger-Initiative Lüchow-Dannenberg (Gorleben) und die Initiative Strom ohne Atom rufen auf zur Demonstration gegen die "Ausstiegslüge" und für die sofortige Abschaltung der Atomanlagen am 14.9.2003 um 13:30 am Bahnhof in Kirchheim a.N.
(mehr)

1.11.2003
Aufruf der südwestdeutschen Anti-Atom-Initiativen zum bevorstehenden CASTOR-Transport nach Gorleben
Montag, 10. November, ab 12 Uhr...
CASTOR-Transport von La Hague nach Gorleben

Liebe AtomkraftgegnerInnen,

Nach letzten Informationen soll der der Tag X im Südwesten/Wörth am 10. November ab 12 Uhr beginnen. Um diese Zeit wird der Bahnverkehr Wörth - Lauterbourg "aus betrieblichen Gründen" eingestellt. 
Die Südwestdeutschen Initiativen sind schon früher da - ab Sonntag, den 9. November, 14 Uhr, findet in Maximiliansau-West eine Dauermahnwache statt. Für den Transporttag kommt wie im vergangenen Jahr das Streckenkonzept "zum Zug"...
Zur Mobilisierung haben die Südwestdeutschen anti-Atom-Initiativen ein vierseitiges Flublatt / Aufruf veröffentlicht, welches ihr zur Mobilisierung verwenden könnt. Ihr findet es online (auch als *.pdf) unter
http://www.i-st.net/~buendnis/waa03/g1103/g1103.htm

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